Seit einer Weile auf der mentalen Textproduktions-To-Do-List war ein Text zu den Orsons. Durch die Erkenntnis, dass selbige am 11. Mai 2013 in Dortmund auf einem Jugendcamp, organisiert von Falken und Jusos, spielen, hat sich die Fertigstellung ein ganz klein wenig beschleunigt. Zur Info: In dem Artikel kommen Songzitate der Band vor, die transphop und antisemitisch sind und sexualisierte Gewalt beschreiben. LH2R
So langweilig, wie unglaublich: Die Tatsache, dass es Leute – auch „Künstler“ genannt – gibt, deren Ego scheinbar so viel mentalen Raum einnimmt, dass kein Platz mehr für Vernunft ist. Viel unglaublicher jedoch die Tatsache, dass deren Masche auch noch auf Resonanz stößt. Aus dem Deutsch-Grundkurs ist ihnen scheinbar nur dunkel in Erinnerung geblieben, dass es ein Stilmittel namens „Ironie“ gibt, dass die brauchbare Verwendung von Ironie allerdings intelligente Texte – und auch nachdenkende Zuhörer*innen – voraussetzt, ist ihnen jedoch entgangen.
Folge: Stumpfe Texte, die im Niveau eindeutig auf einer Ebene mit Haftbefehl rangieren, jedoch durch die Performance der „Künstler“ behaupten irgendwie ironisch (= lustig, aber trotzdem mit guten Inhalten) zu sein.
Dazu bleibt eigentlich nur zu sagen: Ich hab nichts prinzipiell gegen Humor. Nur ist Sexismus nicht lustig. Genauso wenig wie Transphobie, sexualisierte Gewalt und Antisemitismus.
Wovon ich eigentlich rede? Davon, dass eine grottenolm-schlechte Band wie „Die Orsons“ fetten inhaltlichen Müll absondern darf ohne große Konsequenzen. Ach doch, Konsequenzen gibt es: Erfolg. Immerhin ist die Palette der anstehenden Gigs recht bunt: Vom „Workers Youth Festival“ der Falken und Jusos bin hin zum Rock am Ring. Weiterlesen →